Das Degginger im Erdgeschoss des historischen Patrizierhauses in der Wahlenstraße 17 ist „ein Raum voll Möglichkeiten“ und zugleich Plattform für Austausch und Vernetzung. In vier Raumzonen werden auf rund 450 qm vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft in Regensburg geschaffen: Ausstellungen und Veranstaltungen, temporärer Einzelhandel und Atelier, Workshops und Seminare, sowie Gastronomie mit Kaffeebar- und Barbetrieb. Die Flächen stehen offen für unterschiedlichste Veranstaltungsformate, wie Netzwerktreffen, Konzerte, Lesungen, Symposien und Besprechungen, aber auch Messe- und Pop-Up-Store-Konzepte ergänzen das vielschichtige Repertoire des Degginger. Die Umnutzung des Hauses erforderte jedoch umfangreiche bauliche Maßnahmen: Im Einklang mit dem Denkmalschutz waren höchste Anforderungen an Brand-, Schall- und Emissionsschutz zu erfüllen. Grundmotiv für die neue Raumzonierung des Degginger war die Ausbildung zweier Bühnen - eine horizontale Bühne für die darstellenden, eine vertikale für die bildenden Künste. Beide Bühnen sollten durch wechselnde Künstler gestaltet werden können.  Die vertikale Bühne verläuft als polygonale Wand von der Fassade der Wahlenstraße aus durch das gesamte Gebäude und nimmt dabei diverse weitere Funktionen in sich auf, beispielsweise als Bartresen, der aus ihr entsteht. Sämtliche Einbauten heben sich gestalterisch von der historischen Bausubstanz ab und sind daher bewusst einfach, klar und pur verarbeitet. Die Einbindung von Möbeln in Zweitverwendung, sowie die industrielle Installation im Deckenbereich, runden das räumliche Konzept ab und zeigen eine robuste, ehrliche Architektursprache, die den innovativen, experimentellen Charakter des Degginger widerspiegelt und es so zum Hotspot für die Kreativszene in Regensburg macht.